Wir leben in Zeiten scheinbaren Überflusses. Wurde in den 70er bis 90er Jahren immer wieder in Medien, Schulen und auch zuhause darauf hingewiesen, mit Energie sorgsam umzugehen und zu sparen, sind diese Hinweise in den letzten 10, 15 Jahren irgendwie verstummt. Es entstand der Eindruck - und das ist es, mehr nicht - Energie sei einfach da. Wir alle wissen, dass das so nicht stimmt. Es brauchte eine Krise und einen Krieg vor der eigenen Haustüre, um das wieder im Bewusstsein zu haben. Vieles funktioniert ohne Energie nicht. Denken wir an Strom als eine der Energiequellen. Sind wir uns bewusst, dass ohne Strom kein Wasser mehr fliesst, sobald der Druck in der Leitung nachlässt?
Was soll man trinken, wie soll man Essen zubereiten? Wie soll man sich baden oder die Zähne putzen? Deshalb ist es gut, rechtzeitig und in aller Ruhe vorzusorgen: haltbare Lebensmittel, Getränke, vor allem Wasser, aber auch Taschenlampen, Batterien und Kerzen sind wichtig.
Noch viel wichtiger ist aber - und dies ganz unabhängig von der aktuellen Krise: Gehen wir alle bewusster mit Energie um. Damit meinen wir auch die Erkenntnis, dass mehr voneinander abhängig ist, als wir glauben. Denn wie gesagt: Kein Strom bedeutet nicht nur kein Licht, sondern eben auch kein Wasser. Und auch keine Telefonleitungen. Das Handy können wir dann sehr rasch vergessen.
Wir alle hoffen natürlich darauf, dass dieser Winter nicht zu kalt wird und die Krise sich nicht zuspitzt. Überall lesen wir aber, dass die Energiekosten steigen. Es schadet nicht, bewusster und sorgsamer mit Energie umzugehen. Da nimmt sich auch der Schreibende selber an der Nase: wie oft bleibt die Kühlschranktüre zu lange offen, weil die Milchflasche rausgenommen, benutzt und dann in aller Ruhe geschlossen und wieder versorgt wird. In der Zeit könnte man die Kühlschranktüre schliessen, damit keine Kälte entweicht.
Als Ortsbürgergemeinde ist uns Nachhaltigkeit wichtig. Wir haben uns das Thema in unser Leitbild geschrieben. Auch wir können nicht zaubern, sind aber am Thema dran. Mit dem geplanten Mehrfamilienhaus "Kreuzacker" wollen wir punkto Nachhaltigkeit einige Lücken schliessen. Jetzt aber geht's darum, ab und zu die Kühlschranktüre zu schliessen, das Licht nicht unnötig brennen zu lassen, mal duschen statt zu baden. Unser Doppelplakat in unseren Mehrfamilienhäusern nimmt das Thema "Energie sparen" auf. Und auf unserer Webseite für unsere Mieterinnen und Mieter haben wir noch eine ganze Menge weiterer Spartipps. Nur umsetzen müssen wir sie selbst.